Sehr bildhaft und der nautischen Sprache entliehen ist die Aussage
„Andare a gonfie vele“
„(vorwärts) gehen mit prall gefüllten Segeln“. Dieser Ausdruck beschreibt einen Vorgang, einen Prozess, der bestens läuft, der in vollem Gange ist, der einfach „klappt“; vergleichbar mit einem Segelschiff, das „mit vollen Segeln“ im Wind dahin fliegt, in jedem Falle passt das Prädikat „erfolgreich“!
Ein echtes Kompliment bedeutet die Anerkennung
„Avere sale in zucca“
wörtlich „Salz im Kürbis haben“. Kürbis wird auch im Deutschen – umgangssprachlich – der Kopf genannt, so beschreibt dieser Ausdruck einen klugen, gescheiten, intelligenten Menschen, der „Grips im Kopf hat“.
Die Alltagssprache kennt dafür auch den Begriff „Hirnschmalz haben“, was nichts anderes bedeutet, als über große, außergewöhnliche geistige Fähigkeiten zu verfügen.
Sehr bekannt und geläufig ist auch in der deutschen Umgangssprache die Einsicht
„Chi testa non ha – abbia gambe!“
„Wer keinen Kopf hat, der habe (eben) Beine!“, was einfach heißt: „Was man nicht im Kopf hat, das hat man in den Beinen!“
Wer Erledigungen oder Besorgungen hat und dabei das eine oder andere vergisst, der muss halt zusätzliche Wege in Kauf nehmen, um die vergessenen Aktionen nachzuholen!
Die wörtliche Übersetzung des Ausdrucks
„Di punto in bianco“
„Vom Punkt, vom Moment ins Weiße, in Blanko“ lässt keinerlei Verständnis zu. Die wirkliche Bedeutung ist allerdings sehr vielfältig: „Knall auf Fall, Hals über Kopf, kurzerhand, mir nichts, dir nichts“ und signalisiert stets etwas Plötzliches, Unerwartetes, Überraschendes.
„Fare una papera“
„Sich versprechen“, etwas anderes sagen, als man wollte, das kann jedem passieren! Vielleicht geht dieser Ausdruck auf das „Geschnatter“ einer kleinen Ente oder Gans zurück, was „papera“ ja auch bedeuten kann.