PROVERBI E MODI DI DIRE

Wie lange haben wir auf den Frühling gewartet! Jetzt sollte er eigentlich da sein, aber: Gerade im April spielt das Wetter oft verrückt, da kann man auf schönes Wetter warten, „bis man schwarz wird!“

„Campa cavallo che l’erba cresce!“

wörtlich übersetzt: „halt aus (liebes) Pferd, bis das Gras wächst!“ – und das kann dauern, denn jeder weiß, wie langsam das Gras wächst! Dieser sehr eindringliche, metaphorische Ausdruck, bedeutet letztlich nichts anderes als „da kannst du lange warten!!!“ Aber wohl auch: „Gib nicht auf! Irgendwann kommt das erwartete oder ersehnte Ereignis!“. Wenn dann die Situation „passt“, dann sollte man sie auch genießen, ausnützen:

„Cogli l’attimo“

„den passenden Moment erwischen, aufschnappen“. Dieser Ausdruck erinnert sehr an die lateinische Formulierung „carpe diem“ – wörtlich „pflücke den Tag – besser: nütze den Tag!“. Leider können auch völlig unerwartete Dinge geschehen, die “wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ hereinbrechen“

„Come un fulmine a ciel sereno“

und leider sind solche überraschenden Ereignisse nicht immer erfreulich! Vielleicht erfordert eine neue Situation auch eine entschiedene Abwehrhaltung, eine „Verteidigung mit allen Mitteln“:

„Difendere a spada tratta“

wörtlich: „sich mit gezogenem (gezücktem) Schwert verteidigen“. Eine recht drastische deutsche Entsprechung ist die Redensart „kämpfen (sich verteidigen) bis aufs Blut!“. Auf so eine Situation verzichtet jeder gern! Wer möchte schon „in der Höhle des Löwen“ sein –

„Essere nella fossa dei leoni“

also in einer sehr heiklen, schwierigen, ja sehr gefährlichen Situation?! Es könnte wohl sein, dass diese Redensart – wie viele andere auch – auf die Bibel zurückgeht, in Anlehnung an die Geschichte vom Propheten Daniel, der sich in einer Löwengrube befand, allerdings unversehrt daraus hervorging! Da ziehen wir alle das Leben in einer harmonischen, positiven Situation vor, was sich im täglichen Leben leider nicht immer realisieren lässt! Bisweilen muss man eben auch eine Entwicklung ertragen oder gar akzeptieren, die durch bestimmte Notwendigkeiten aufgezwungen wird. Dann muss man wohl auch einmal „gute Miene zum bösen Spiel machen“

„Fare buon viso a cattivo gioco“

Vielleicht kann dann ein Kompromiss aus einer schwierigen Situation helfen! Toleranz und die Fähigkeit, sich mit dem Unvermeidlichen abzufinden, sind im Leben unverzichtbar!

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