PROVERBI E MODI DI DIRE

Eine uralte Weisheit, die für das Leben und Überleben in einer Gemeinschaft wichtig, ja unerlässlich ist, findet sich in der Redensart

„non fare agli altri quello che non vuoi sia fatto a te!“

„Tue anderen nichts an, was dir nicht selbst geschehen soll!“. Die deutsche Entsprechung findet sich in dem Sprichwort „was du nicht willst, das man dir tu`, das füg´ auch keinem and´ren zu!“. Eine ganz wichtige Sozialformel, die eigentlich, wenn sie denn konsequent befolgt würde, ganze Gesetzesbücher überflüssig machen könnte!

Ebenfalls als erprobte Lebensweisheit kann der Ausdruck gewertet werden:

„se son(o) rose fioriranno, se son(o) spine pungeranno!“

„ wenn es Rosen sind, werden sie blühen, wenn es (aber) Dornen sind, werden sie stechen“! Im Leben ist es oft sinnvoll, abzuwarten, wie sich eine Situation – oder auch eine Person – entwickelt, man sollte nicht gleich auf einen ersten Anschein hin ein Urteil oder eine Beurteilung abgeben. Gebräuchlich ist die Aussage „abwarten – und Tee trinken“! In die gleiche Richtung zielt die Redensart

„chi vivrà – vedrà!“

„wer leben wird, wird sehen“, oder – ganz frei übersetzt:“ Schau´n wir ´mal!“, ein Ausdruck, der oft dem deutschen „Fußball – Kaiser“, Franz Beckenbauer, zugeschrieben wird und schlicht für „warten wir´s ab!“ plädiert!

Ruhe und Geduld zahlen sich auch oft aus, wenn es gilt, ein schwieriges Problem zu lösen: „avere una gatta da pelare“ – eine Katze zu häuten oder kahl zu scheren haben“. Hierfür gibt es im Deutschen keine sprachliche Entsprechung, wohl aber eine inhaltliche: „eine harte Nuss zu knacken haben“, was nichts anderes heißt, als sich mit einem kaum lösbaren Problem herum schlagen müssen oder, wie auch formuliert wird, ein ganz schwieriges Problem „am Halse zu haben!“.

Wer sich nicht mit großen Problemen herum schlagen will, der sagt einfach:

„io sto con i frati e zappo l´orto!“

„ich bleib´ bei den (Kloster-)Brüdern und hacke, bearbeite den Garten“. Das heißt schlicht und einfach, dass ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmere und mir keine Probleme aufhalsen will. Dahinter steckt wohl auch der – unausgesprochene Appell: „Lasst mich einfach in Frieden!“ und dafür ist ein Klostergarten wohl ein sehr geeigneter Ort!

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