Obwohl mehr als 40 Jahre vergangen sind bleibt diese Geschichte immer aktuell und sehenswert

Jesus Christ Superstar wurde 1971 in New York City uraufgeführt. Die Musik stammt vom damals noch unbekannten Andrew Lloyd Webber, Tim Rice verfasste die Liedtexte in Anlehnung an die Bibelerzählungen der letzten sieben Tage im Leben von Jesus, aus der Sicht von Judas der, in dieser Version nicht Bösewicht, sondern missverstandener Gläubiger.

Aber auf das Erlebnis vom Intensivtheater kann man sich nicht vorbereiten: man muss teilnehmen um wirklich zu verstehen wie intensiv alles ist.

Es fängt schon vor der Vorstellung an. Die Gäste werden mit einem fruchtigen Getränk und Knabbereien, auf einem Metalltablett, empfangen. Die Erwartungen steigen und man fiebert dem Einlass entgegen. Kurz stellen die beiden Köpfe des Kreativduos, Tim Ganter & Jenny Theobald das Konzept vor und schon geht es los: eine Reisegruppe befindet sich bei einer Führung auf den Spuren Jesus Christi und, gerade vor einem sehr intensiven Bildnis beginnt die Geschichte. Die Darsteller ziehen sich um, direkt auf der Bühne und es beginnt die Erzählung, besser, das Erlebnis. Denn man kann die Augen nicht mehr von der Bühne wegbekommen: hochkonzentriert verfolgt man die Unterredung zwischen Jesus (Dennis Klein) und Judas (Martin Herrmann), die verliebte Maria Magdalena (Mirijam Kohr), den quasi höllischen Kajaphas (Mike Kroneberg) oder den ergreifenden Pontius Pilatus (Sebastian Weber).

Jeder einzelne der Darsteller gibt nicht nur sein Bestes, nein, er/sie zieht jeden einzelnen Zuschauer in seinen Bann. Hier und ja, bemerkt man, würde der eine oder andere noch gerne mitsingen, tut es aber letztendlich lautlos: die Stimmen sind zu schön und zu mächtig und man möchte einfach nichts davon verpassen, nicht einen einzigen Augenblick.

Es ist nicht mehr das Saarland… sondern Israel: überfüllte Tempel, Bettler, Menschen die nach den Sinn des Lebens führen.

Wenn man die Darsteller in der Pause oder nach der Vorstellung trifft spürt man deutlich wie intensiv sie ihre Rolle leben: Wortwahl, Attitude und Gesamterscheinung. Es pass einfach alles. Freudig und ehrlich nehmen sie das Feedback de Gäste auf und beteuern mehrmals dass dies keine simple Vorstellung sondern ein komplettes Lebenserlebnis ist, weil sie als Gruppe zusammengewachsen sind.

Die Besucher sind sich einig: das sind keine Amateure, sondern waschechte Profis die es geschafft haben einfach ins Blut zu gehen. Das Soulfood und das kleine Geschenk runden den Abend perfekt ab und halten die Erinnerung an den Abend wach.

Was es bedeutet mit dabei zu sein, hat uns Sandra Cavallaro, Regiehospitantin erzählt.

Wie bist du dazu gekommen?
Ich bin erst 17 und gehe noch zur Schule. Das Fach „Darstellendes Spiel”, das mir viel Spaß macht. Außerdem habe ich auch mal beim Theater Überzwerg mitgemacht, weil mich Theater sehr interessiert. Im Aktuellen Bericht habe ich gehört dass ein junger Verein vorhatte das Musical auf die Bühne zu bringen, und Leute in allen Bereichen suchte. Da es auch für Laien offen war und mich die Regie sehr interessiert, habe ich mich eben für die Regie-Hospitanz beworben. Obwohl ich die Lieder schon mal gehört hatte, hatte ich das Musical noch nicht inszeniert gesehen.

Dein Erlebnis mit dem Intensivtheater?
Ich war von Anfang an dabei und fand besonders toll mitzuerleben, wie sich das Team zusammen gefunden hat. Schon bei der ersten Probe, wenn alle die Lieder gemeinsam durchgegangen sind, war da schon so ein Gemeinschaftsgefühl da, das immer stärker geworden ist.Bei den Proben durfte ich mich um die Requisiten kümmern und während der Vorstellung war ich für die Obertitel zuständig, aber habe auch immer mitgeholfen wenn etwas gebraucht wurde. Hinter der Bühne geht es ja manchmal richtig hektisch zu. Da ich schon im Bereich Film ein Praktikum gemacht hatte, konnte ich mir unter der Regie-Hospitanz schon etwas vorstellen, obwohl ich konkret nicht wusste wie das dann im Theater aussehen würde. Ich wollte mich eigentlich einfach überraschen lassen. Intensivtheater heißt, dass es auch für das Publikum ein sehr intensives Erlebnis wird. Man wird nicht auf die Bühne gezogen, erlebt aber alles wirklich hautnah, weil sehr viel im Zuschauerraum gespielt wird, damit wirklich eine Verbindung zum Publikum entsteht.

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