SingSing und Maybebop: Das Gemeinschaftskonzert „Happy A Cappella“ am 6. März im Big Eppel (Eppelborn) war ein einziger Erfolg. Komplett ausverkauft und keine Gäste die den Saal verließen obwohl Maybebop ohne den Gründer und Sänger Oliver Gies, krank war und nicht auftreten konnte. Und man muss es Maybebop lassen: Sebastian, Lukas und Jan haben es gut verstanden das Publikum auch zu dritt glänzend zu unterhalten. Was hervorsticht ist der Humor und die Vielseitigkeit der drei Jungs, sowie auch die Initiativen jemand aus dem Publikum mit auf die Bühne zu bringen und, mit Ironie, das ganze durchzuziehen. Auch SingSing sind in ihrer Bestform aufgetreten und haben eine Auswahl verschiedener A-Capella Songs, u.a. die von The Real Group aber auch einige Auszüge aus dem deutschen Schlagerpanorama, die auch Schlager-Gegner einfach lieben müssen. Perfekt das Finale: SingSing und Maybebop zusammen auf der Bühne um sich vom Publikum zu verabschieden und auf die nächsten Termine zu verweisen… dann heißt es nur warten und in der Zwischenzeit sich auf das neue Programm freuen. Wir haben nach dem Gemeinschaftskonzert Sebastian Schröder, den Bass der A Cappella Gruppe getroffen. Hier was er uns erzählt hat.
Manchmal haben wir uns überlegt uns anders zu nennen, weil der Name, wenn unsere Band nicht kennt, nicht so leicht zu verstehen ist. Das Tolle an den Namen ist „bebop“, d.h. dass man nicht weiß was musikalisch als nächstes passiert. Der Name ist in der Zwischenzeit zu unserem Konzept geworden. Wenn man zu uns ins Konzert kommt, merkt man dass wir zwischen verschiedenen Musikrichtungen wechseln: vom Mittelalter zum Popsong, Reggae oder Metal.
Olli war ja ein Gründungsmitglied: wie habt ihr anderen beschlossen Teil dieses Abenteuers zu werden?
Olli wollte die Gruppe, die als Studentenprojekt entstanden war, professionell weiterführen und hat sich nach und nach Leute gesucht: teilweise über Zeitungsannoncen oder über Bekanntschaften. Ich hatte zusammen mit ihm ein Theaterprojekt gemacht uns es kam irgendwie heraus dass er einen Bass für ein Ensemble sucht. So habe ich mich quasi, sozusagen, beworben. Jan und Lukas waren damals schon dabei. Diese Formation gibt es so seit Mai 2002.
Es ist eine Dame aus Hamburg die wir 2005 als wir bei EMI waren getroffen haben. Sie war eine Freelancerin die heute nicht mehr so viel mit Design zu tun hat, da sie mehr in der Unternehmensberatung tätig ist. Wir haben uns aber gegenseitig liebgewonnen und die Gianna, ist immer noch für unseren Look zuständig. Wenn wir uns neu einkleiden, so alle 2 Jahre, rufen wir sie an und sind immer wieder von ihren tollen Ideen begeistert. Wir verstehen uns einfach prächtig.
Das bereichert natürlich und ist notwendig um konstruktiv zu sein. Wir haben selber auch Coaches: einen Gesangscoach, jemanden mit dem wir die Choreographien einstudieren und zuweilen auch mit dem Kabarettisten Matthias Brodowy zusammen, der uns Ideen liefert die Konzepte unserer Show zu gestalten. Als jemand der „aussen steht“ können sie uns quasi beraten, uns Ratschläge geben und uns somit helfen besser zu werden. Inspiration im weitesten Sinne.
Die Vokalszene vom Saarland ist uns sehr wohl gesonnen, vor allem das Ensemble SingSing und der Chor Jung & Sing von Uli Linn. Beide laden uns immer wieder ins Saarland ein und wir kommen gerne weil wir immer das Gefühl haben dass hier alle stark zusammenhalten, vielleicht weil es auch ein sehr kleines Bundesland ist. Das Konzert in Eppelborn war das dritte mit SingSing Sing (wir hatten schon einmal eins in Eppelborn und eins in Illingen). Wir haben mit SingSing auch Workshops gemacht, mit ihnen musikalisch gearbeitet. Wir verstehen uns einfach gut.
Das war wirklich etwas ganz besonderes, weil es wirklich das erste Mal in 13 Jahren Bandgeschichte war. Eine Herausforderung für Lukas und Thomas. Lukas, unser Tenor, ist auch unser Musikproduzent, derjenige der die CDs aufnimmt und die Mixe macht. Wir hatten uns zwar überlegt ob es nicht besser wäre abzusagen, aber da es ja kein Solo Konzert, sondern ein Gemeinschaftskonzert mit SingSing war haben wir beschlossen es irgendwie hinkriegen zu müssen. Von unserer CD die im April erscheinen wird, haben wir das Playback genommen und Ollis Stimme technisch isoliert. Diese Spur wurde dann einmal über die Anlage, für das Publikum gespielt und einmal für uns in die In-Ear Kopfhörer, damit wir „gemeinsam“ mit Olli singen konnten. Es hat Zeit gekostet das technisch vorzubereiten, aber es wurde ein gelungenes Halbplayback. Emotional war es auch anstrengend weil wir es nicht gewohnt sind zu dritt auf eine Bühne zu stehen, da wir ja nach 13 Jahre in unserer eingespielten Routine quasi gefangen sind. Wir hoffen dass es ein Unikum bleiben wird, aber freuen uns dass es so geklappt hat und es dem Publikum gefallen hat. Das Feedback nach dem Konzert war sehr positiv.